Der Staatsanwalt hat das Wort
Staffel 3
Bis dato waren die Täter in den wenigen DDR-Fernseh-Krimis meist Westdeutsche oder vom Westen gesteuerte DDR-Bürger. Schließlich gab es nach Lesart der Parteiführung keine nennenswerte Kriminalität im entwickelten Sozialismus. Vorbild der neuen Reihe war die populäre ARD-Serie "Das Fernsehgericht tagt". Die Besonderheit bestand einerseits darin, dass nicht die Suche nach dem Täter im Vordergrund stand, sondern die psychologischen und tatsächlichen Umstände, die einen Menschen eine Straftat begehen lassen. Zum anderen wurde die gezeigte Filmhandlung von einem Moderator kommentiert und erklärt: Peter Przybylski, Staatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft der DDR.
Der Jurist mit der strengen Brille und dem SED-Abzeichen am Revers wurde in den kommenden Jahrzehnten zur prägenden Gestalt der Sendereihe. Am Ende der Sendung verkündete er das Strafmaß und erläuterte es - selbstredend ganz im Sinn der sozialistischen Moral und Gesetzlichkeit.
Produktionsjahre
1965 - 1991
Hauptdarsteller
Erhard Köster,
Peter Przybylski
Produzenten
Uwe Reute,
Wolfgang Voigt,
Wolfram Beyer
Regisseure
Hans Werner,
Horst Zaeske,
Vera Loebner
Autoren
Günter Agde,
Jutta Bartus,
Michael Albrecht
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Felix Karsunke, einst Jockey und seit acht Jahren Koch, kommt mit seinem Leben nicht zurecht. Er träumt davon, sich ein Rennpferd zu kaufen, das für ihn laufen soll und ihm das große Geld und ein angenehmes Leben einbringt. Aber so läuft die Sache natürlich nicht. Felix hat gar nicht das Geld, sich diesen Traum zu erfüllen. Gelegentliche Wetteinnahmen sind gering, ebenso die Einnahmen aus einer kleinen Erbschaft und ehrliche Arbeit ist nicht sein Ding. Wegen seiner Wettleidenschaft lässt seine Arbeitsmoral oft zu wünschen übrig und ständige Arbeitsplatzwechsel sind an der Tagesordnung. Schließlich geht er gar nicht mehr zur Arbeit. Seinen finanziellen Verpflichtungen, Unterhaltszahlungen für seinen Sohn Steffen an seine geschiedene Frau Helga, kommt er schon lange nur sporadisch nach.
Von seiner neuen Lebensgefährtin Marion, mit der er eine gemeinsame Tochter hat, lässt er sich seit Jahren aushalten. Dennoch reicht das Geld nicht. Und da Felix nicht gewillt ist, seinen Faulenzer-Lebenstil für seinen Traum aufzugeben, kommen krumme Geschäfte und Diebstahl ins Spiel.